Die Dürener Zeitung veröffentlichte am 26.9. einen von DPA erstellten Text auf Seite 1. Dabei wird berichtet, dass die Zahl der Verkehrsunfälle auf dem Schulweg von Kindern und Jugendlichen ist im ersten Halbjahr 2025 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen ist. Der Anstieg beträgt nach vorläufigen Zahlen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung rund fünf Prozent, wie mitgeteilt wurde. Danach lag die Zahl der Unfälle auf dem Schulweg von Januar bis Juni bei 42.303.
In rund 43 Prozent der Fälle fuhren die Schüler Fahrrad, knapp elf Prozent waren Autounfälle und neun Prozent Unfälle als Fußgänger. Vor allem zehn- bis 18-jährige Schüler meist von weiterführenden Schulen waren betroffen. In der Grundschulzeit lagen die Unfallzahlen niedriger, weil die Wege kürzer und einfacher sind und viele Kinder zu Fuß gehen. Für den Weg zu den weiterführenden Schulen wird gerade in Städten häufiger das Rad genutzt.
Die Unfallversicherung wendet sich dennoch gegen den Trend, Kinder mit dem Auto zur Schule zu fahren. „Je mehr Kinder mit dem Auto bis zum Schultor gefahren werden, umso chaotischer wird die Verkehrssituation dort. Das gefährdet dann alle“, sagt der Hauptgeschäftsführer der Gesetzlichen Unfallversicherung, Stephan Fasshauer. „‚Elterntaxis‘ haben nicht umsonst einen schlechten Ruf.“ Kinder sollten lernen, den Weg zur Schule sicher allein zu bewältigen, betonte die Unfallversicherung. Schließlich sollen sie sich als Erwachsene sicher und kompetent im Straßenverkehr bewegen. Wichtig dabei sei die Gestaltung der Straßen und Wege. „Wenn wir Eltern überzeugen wollen, ihre Kinder eigenständig zur Schule gehen zu lassen, dann muss der Verkehrsraum kindgerecht, also fehlertolerant gestaltet sein.“ Außerdem sollten Schulen und Gemeinden den Schulwegeplan noch häufiger und konsequenter einsetzen. Solche Pläne zeigen den sichersten Weg zur Schule und weisen auf Gefahrenstellen im Umfeld einer Schule hin.
In einer Umfrage der Versicherung unter Eltern nannten 56 Prozent Fahrradwege als Herausforderung für die Sicherheit des Kindes. Für 51 Prozent war das Überqueren einer Straße ohne Ampel oder Zebrastreifen ein Problem, bei 38 Prozent die Überquerung einer stark befahrenen oder mehrspurigen Straße. Als hilfreiche Maßnahmen nannten Eltern Tempo 30 und verkehrsberuhigte Bereiche im Umfeld der Schule, gut sichtbare Querungsstellen sowie sogenannte Elternhaltestellen in der Nähe von Schulgebäuden.
Diese Erhebung deckt sich mit unseren Erfahrungen als Grüne Kommunalpolitiker in Kreis und Stadt Düren. Eltern berichten von Problemen auf dem Schulweg und dass geeignete Abhilfemaßnahmen (v.a. die nötigen Radwege) nicht kommen.
Deshalb erneuern wir unsere Forderung, dass mehr echte Radwege (also vom Autoverkehr baulich getrennte Führungen) nötig sind. In allen Kommunen müssen wir da gemeinsam nun schneller und besser werden!

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