Mobilität, Umwelt

Gemeinsam für eine gerechte Aufteilung des Raumes

Ich engagiere mich für eine sichere, soziale und nachhaltige Mobilität!

Nein – das heißt nicht Autohass, wie manche Leute immer wieder behaupten. Ich habe übrigens auch ein Auto :-). Aber es stimmt, dass wir über die Nutzung unserer Kraftfahrzeuge mehr nachdenken müssen.
Denn es werden immer mehr Autos, die in unseren Städten wertvollen Raum einnehmen (obwohl gar nicht mehr Kilometer gefahren werden). Ein Parkplatz ist übrigens so groß wie ein Kinderzimmer – oder teils größer. Würden weniger Autos am Straßenrand parken, sondern mehr auf Privatflächen und in Parkhäusern untergebracht – was könnte man da Tolles mit dem Stadtraum machen!
Viele Menschen sind in der einen Minute Fußgänger, dann aber mit dem Rad, dem Auto, dem Bus oder dem Zug unterwegs. Wir sollten uns alle immer wieder in die Situation anderer hineinversetzen – das würde schon viel helfen. Rücksicht und Vorsicht sind entscheidend.

Sicher bedeutet für mich, dass keine Menschen im Verkehr zu Schaden kommen sollen. Vison Zero – das darf man nicht nur in Sonntagsreden aussprechen, sondern man muss seine Entscheidungen danach ausrichten. Dazu gehört eine sichere Infrastruktur, gute Öffentlichkeitsarbeit und viel Kontrolle!
Deshalb engagiere ich mich für Radwege und Radstreifen und freue mich über die neuen Geschwindigkeitsanzeigen (Smileys) und die beiden Überwachungsgeräte (auch Knipps-Anhänger genannt). Übrigens: Opposition und sogar die Tageszeitung sagen, es würden in Düren nur Radwege gebaut. Welch Blödsinn: Tatsächlich wurde in den letzten 5 Jahren nur der geschützte Radstreifen Veldener Straße endlich fertiggestellt und die Euskirchener Straße umgebaut. Das wurde übrigens beide Male mit der CDU zusammen beschlossen. Ansonsten gab es nur ein wenig weiß/rote Straßenmalerei – was nicht wirklich der große Durchbruch für mehr Sicherheit ist. Da müssen wir mutiger werden.

Sozial bedeutet, dass alle Menschen mobil sein können, also auch Menschen mit niedrigeren Einkommen, die sich kein eigenes Auto leisten können oder wollen. Kinder, Senioren und alle Menschen mit Mobilitätseinschränkungen (also mit Behinderungen, Rollator usw….) müssen wir besonders in den Blick nehmen und die Verhältnisse deutlich verbessern. Mein Herzensthema ist Barrierefreiheit – ganz Besonders auf den ganzen Fußwegen, die leider oft von PKW zugeparkt werden.

Eine wichtige Maßnahme war die Einführung des Cityticket XL, einer Fahrkarte für Busfahrten in Düren zu 1,50Euro (heute 1,90Euro). Egal wie weit man fährt,- in Düren braucht man für eine Busfahrt pauschal ein Cityticket XL. Dies ist deutlich preiswerter als ein normales AVV Ticket der Preisstufe 1, weil die Stadt Düren es bezuschusst. Außerdem haben wir das Deutschlandticket bzw. Mobilticket zu Vorzugspreisen für Schüler*innen und Studierende, für Bezieher von Bürgergeld oder Wohngeld sowie für alle Mitarbeitenden der Stadt Düren. Für alle Einzelfahrten wird der Easy – Tarif aktuell immer bedeutsamer – ein digitaler Luftlinientarif, der durch die Entferungsrechung besonders gerecht ist und helfen wird, den bisherigen Tarifdschungel zu lichten.
Es gibt digitale Informationsanzeigen an 4 großen Bushaltestellen und dies wollen wir weiter ausweiten, wenn zum Jahresende ein neuer Kooperationsvertrag mit einer Werbefirma für die ganzen Dürener Bushaltstellen geschlossen wird. Der I-Punkt ist eine Beratungsstelle zu Mobilität an bester Lage.
Der I-Punkt beruht übrigens auf einem Konzept von mir.
Damit Fahrräder auch nach Schule, Einkauf oder anderen Anlässen noch am Abstellort vorzufinden sind, haben wir zahlreiche hochwertige Farradständer und Abstellanlagen im ganzen Stadtgebiet bauen lassen.
Und damit man sich als Bahnkunde am Dürener Bahnhof sicherer fühlt, wurde eine Kooperation organsiiert, die zu besserer Zusammenarbeit aller Behörden und Betriebe am Bahnhof führt.
Mehr Sicherheitspersonal, mehr Kameraüberwachung und gemeinsame Streifen von Bundespolizei, Landespolizei, Ordnungsamt und DB Sicherheit werden durchgeführt. Nicht nur das Bahnhofsumfeld, sondern auch der Bahnhof selber werden nach jahrelangen Bemühungen saniert.
Die Reaktivierung der Bördebahn ist ein großer Erfolg, an dem ich aktiv mitgewirkt habe und trotz aller Personalprobleme bei Bahn – und Busbetrieben sind wir in der Region Düren noch „mit einem blauen Auge davon gekommen“. Es gibt zwar gelegentliche sehr ärgerliche Ausfälle von Busfahrten oder Zugfahrten, aber das kommt zum Glück deutlich seltener vor als in anderen Regionen.


Nachhaltig bzw. umweltfreundlich bedeutet, dass wir unsere Mobilität möglichst umweltfreundlich und klimaverträglich organsieren müssen. Zu Fuß gehen, die Nutzuung von Bus und Bahn sowie Fahrrad sollte öfter der Normalfall sein. Deshalb müssen diese Mobilitätsformen gestärkt werden.
Und wenn es ein Auto sein muss, dann könnte ein Carsharing-Angebot helfen, welches wir in Düren eingeführt haben. Zugegeben, das ist noch ausbaufähig :-). Je mehr Nutzer*innen es gibt, umso schneller kann Cambio-Carshaing neue Stationen einrichten.
Wenn wir Auto fahren, dann ist E-Mobilität gut für saubere Luft in der Stadt und weniger Lärm.
Alle anderen Fahrzeuge sollten gut gewartet sein, damit nicht unnötig Lärm oder Dreck entstehen. Mutwillig laute Fahrzeuge und Posing-Runden brauchen wir nicht!

Nachfolgend ein Auszug aus dem Programm 2020 mit eigenen Ergänzungen aus 2020:
Mobilität – zu Fuß, per Rad oder im ÖPNV braucht Vorrang.
Erschreckend, wie aktuell der Text auch 2025 noch ist.

In den letzten Jahrzehnten wurde das Auto als Fortbewegungsmittel immer bevorzugt gefördert. Die negativen Folgen kann jeder täglich spüren. Ein Umdenken zum Wohle aller ist erforderlich. Der Stadtraum muss zu Gunsten der Menschen, die zu Fuß gehen oder Rad fahren neu verteilt werden, damit die Menschen gerne und komfortabel unterwegs sind. Daher setzen wir uns für eine gute Fuß- und Radinfrastruktur in der Stadt ein. Alle großen vierspurigen und überbreiten Straßen müssen auf zwei Fahrspuren für den motorisierten Verkehr umgebaut werden, um auf den dadurch gewonnenen Flächen sichere Angebote für Fuß- und Radverkehr zu schaffen.

Ein städtisches Radwegenetz mit Fahrradstraßen und guten Verbindungen zwischen allen Stadtteilen hat für uns Priorität. Tempo 30 soll Regelgeschwindigkeit sein. Die Reduzierung von innerstädtischem Parkraum und damit die Schaffung von hochwertigem Aufenthalts- und Bewegungsraum der Menschen ist wichtig. Damit diese wertvollen Räume nicht als Parkplätze missbraucht werden, sind stärkere Kontrollen nötig – auch mittels Fahrradstreifen des Ordnungsamtes. Die Höchstgeschwindigkeit ist an vielen Stellen zu reduzieren und Geschwindigkeitsverstöße sowie Verstöße an Ampelanlagen sind verstärkt zu ahnden.

Die Attraktivität des ÖPNV ist weiter zu fördern. Noch mehr Ziele durch bessere Linien, kostengünstige Beförderung – all das muss weiter im Fokus stehen. Zusätzliche Straßen in der heutigen Zeit zu bauen, ist nicht mehr zeitgemäß. Daher ist ein Verkehrskonzept ohne eine neue Bundesstraße 399n mitten durch die Stadt notwendig, wofür wir uns einsetzen werden. Der Bau der Straße durch die Ruraue und direkt entlang des Dürener Badesees wäre ein großer Eingriff in das Ökosystem und würde viel schützenswerte Natur zerstören. Die A4 mit den beiden neuen Autobahnanschlüssen reicht als Umfahrung völlig aus. Nichts rechtfertigt den Bau einer weiteren großen innerstädtischen Straße.

Stattdessen wollen wir weiter an einer Reduzierung des Individualverkehrs arbeiten und die Industrie darin unterstützen, Transporte auf der Schiene abzuwickeln. Ziel ist zudem eine möglichst Lkw-arme Innenstadt. Lkw müssen zwingend ein Abbiegeassistenzsystem haben.
Ich möchte in einer Stadt leben, die mir die Mobilität bietet, die ich benötige – ohne dabei die Lebensgrundlagen für Heute und die Zukunft zu beschädigen. Ich möchte ich einer Stadt wohnen, in der Lebensqualität nicht daran gemessen wird, schnell durch die Stadt zu fahren und billig zu parken, sondern in der man Freude hat, in ihr spazieren zu gehen, Menschen zu treffen und saubere Luft zu genießen. Die Attraktivität einer Stadt steigert sich, je mehr Menschen sich gerne darin aufhalten wollen. 

Ich will das zu Fuß gehen und Radfahren und den öffentlichen Verkehr weiter fördern und das deutlich schneller und konsequenter, als es bisher möglich war. Die Reduzierung des motorisierten Verkehrs muss weiterverfolgt werden. Die noch nötigen Fahrten mit Kraftfahrzeugen müssen auf erneuerbare Energie umgestellt werden, also E-Fahrzeuge mit Ökostrom oder „grünem“ Wasserstoff.

Was nicht gehen wird, ist die 1 zu 1 Umstellung des motorisierten Verkehrs von Öl auf Strom – es muss eine grundsätzliche Umstellung der Mobilität geben. Die Corona-Krise hat uns u.a. gezeigt, dass mit Videokonferenzen auch manche Fahrt überflüssig werden kann.   

Teilweise wird behauptet, die Verkehrswende würde den „kleinen Mann“ zu sehr belasten. Tatsche ist jedoch, dass Geringverdiener den geringsten Autobesitz haben und deshalb in den letzten Jahrzehnten besonders von einer autoorientierten Politik benachteiligt wurden. 

Einige Eckpunkte eines grünen Mobilitätskonzeptes sind: 

Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf allen Straßen mit städtischem Charakter auf 50 km/h, z.B. Euskirchener Straße (heute 60) und Nideggener Straße / Höhe Kuhbrücke (heute teilweise 70). Deutlich mehr Tempo 30 Bereiche in der Stadt, z.B. an Scharnhorststraße, Schillingstraße, usw.!

Wir müssen in Düren die großen Straßen umgestalten. Alle 4 spurigen Straßen und Straßen mit überbreiten Fahrspuren müssen in der nächsten Ratsperiode auf zwei normale Spuren umgeplant werden. Der gewonnene Raum muss neu aufgeteilt werden, so dass sichere Radverkehrslösungen und attraktive Bedingungen auch für Fußgänger*innen geschaffen werden. Dies ist das eindeutige Ziel! 

Welche Radverkehrslösung dann im letztlich sinnvoll ist, muss im Einzelfall entscheiden werden. Es hat sich gezeigt, dass die Menschen lieber auf Radwegen fahren als auf Schutzstreifen, die ihrem Namen teilweise nicht gerecht werden. Die bisherigen Radwege sind aber oft weder sicher noch attraktiv gestaltet. Den Raum für Radwege oder geschützte Streifen (sog. Protected-Bike-Lanes) können wir nur vom fließenden oder ruhenden KFZ – Verkehr bekommen. Die Verkehrssicherheit muss verbessert werden. Dies betrifft neben der Infrastrukturgestaltung auch die Kommunikation, z.B. Sicherheitskampagnen usw.

Eine B399n mitten durch die Stadt und mit Querung der Ruraue passt nicht zu unseren Vorstellungen einer Verkehrswende. Diese Planungen sind zu beenden und es muss ein Verkehrskonzept ohne diese Straße erstellt werden. Auch den Neubau einer Landstraße L257n rund um Arnoldsweiler und den vierspurigen Ausbau der B56 zwischen Düren und Jülich halte ich für falsch. Ich will eine fahrradfreundliche Stadt schaffen, u. a. durch mehr – und bessere – Radwege und mehr und bessere Abstellanlagen. Im Rahmen eines Radverkehrskonzeptes wird geprüft werden, welche weiteren Einbahnstraßen für RadfahrerInnen freigeben werden und wo Fahrradstraßen eingerichtet werden können.

Ich will in einer fußgängerfreundlichen Stadt leben. Dazu bedarf es u. a. attraktiver Fußwege, die nicht zugeparkt sind, fußgängerfreundlicher Ampelschaltungen und ausreichende Sitzgelegenheiten. Eine wichtige Rolle bei diesen Maßnahmen spielt auch das Ordnungsamt, denn Regelungen müssen auch überprüft werden. Dazu sollte die von mir initiierte Fahrradstreife des Ordnungsamtes regelmäßig eingesetzt werden. Es bringt nichts, wenn die schönen Pedelecs im Keller vor sich hin gammeln. Ich will den aktuell bereits ausgeweiteten Busverkehr in Düren noch weiter mit verschiedenen Maßnahmen stärken, Schülerticket, Jobticket und den attraktiven Citytarif XL fortführen und stets nach Lösungen für preiswerte Dauerkarten suchen. Vor allem fehlen uns noch mehr Verbindungen in den Abendstunden und am Wochenende. Nötig sind eine Qualitätsoffensive bei der Haltestellenausstattung und Fahrgastinformationssysteme an den wichtigsten Haltestellen!

Ich werde mich weiterhin für besseren Bahnverkehr engagieren und fordere die Reaktivierung der Bördebahn zügig abzuschließen, einen zusätzlicher Haltepunkt für die Stadt Düren in Derichsweiler an der Euregiobahn und ein drittes Gleis an der Bahnstrecke zwischen Düren und Langerwehe zu bauen. Diese Forderungen begleiten mich übrigens schon seit ich 1996 das Stadtbahnkonzept für Düren entwickelt habe.  Es ist ein städtisches Mobilitätsmanagement für die Mitarbeiter*innen nötig. Erste gute Ansätze sind zu intensivieren. 

Umwelt, Naturschutz und Klimaschutz

Neben Mobilität sind dies meine weiteren Schwerpunktthemen. Im Programm 2020 stand dazu dies:

Unser Ziel: Klimaneutrale Stadt Düren 2030
Daran werden wir unsere Arbeit in der nächsten Legislaturperiode messen lassen. Dies bedeutet, dass die Stadt überall möglichst umweltschonend arbeitet und Ressourcen sparsam nutzt. Alle Planungen zu Um- oder Neubauten müssen mit der Maßgabe der CO₂-Neutralität geschehen. Jede Entscheidung im Stadtrat und in der Verwaltung muss zukünftig entsprechend überprüft werden.
Alle Menschen in der Stadt müssen auf diesem Weg mitgenommen werden und ihre Beiträge leisten. Dies gilt für Privatpersonen genauso wie für Gewerbe und Industrie. Wer hier bereit ist, in umweltfreundliche Technologien zu investieren, muss die Unterstützung der Stadt erfahren. Wir wollen eine optimale Förderung seitens der Verwaltung für alle, die nachhaltig investieren wollen. Der weitere Bau von Photovoltaikanlagen ist ein wichtiger Bestandteil und die Erhaltung der 3 bestehenden Windkraftkonzentrationszonen muss im neuen Flächennutzungsplan Berücksichtigung finden.

Düren schöner und grüner machen!
Die Dürener Innenstadt und die Stadtteile werden wir attraktiv gestalten. Dabei stehen die Menschen im Mittelpunkt, egal welcher Herkunft, welchen Glaubens und welcher Lebensform. Plätze, Parkanlagen und Bürgerhäuser sollen allen Menschen Freude am Aufenthalt geben. Daher ist es wichtig, in den Stadtteilen und auch in der Innenstadt attraktive Treffpunkte für die Menschen zu haben.

Natur – ein grünes Netz für Düren
Baumneupflanzungen im gesamten Stadtgebiet halten wir für erforderlich.
Jedes Jahr werden wir deshalb 1 000 standortgerechte Bäume neu pflanzen. Eine weitreichende „Grüne Lunge“ ist für ein gesundes Klima notwendig.

Damit Insekten genug Lebensraum haben, braucht es überall blühende Wiesen und den Verzicht auf Pestizide. Daher wollen wir, dass öffentliche Flächen ökologisch vorteilhafter gepflegt werden und in jeder öffentlichen Park- und Grünanlage mindestens eine Blühwiese entsteht. Die schon vorhandenen Grünzüge müssen zu einem Biotopverbund werden. Schottergärten wollen wir nicht.Wo bereits solche Steinwüsten bestehen, werden wir Anreize schaffen, damit die Eigentümer diese toten Flächen wieder begrünen und zu neuem Leben erwecken. Damit Hausfassaden und Dächer verstärkt begrünt werden, wird es neben guten Beratungsangeboten auch Zuschüsse geben.

Eine gesunde Mischung zwischen dem menschlichen Bedürfnis nach Naturerlebnis und den Belangen der Artenvielfalt kann durch Freiflächen für Menschen und Rückzugsflächen für Tiere und Pflanzen gut funktionieren. Das ehemalige Depot Gürzenich soll Naturschutzgebiet mit einigen öffentlichen Wegen werden – vergleichbar zur Drover Heide. Das Naturschutzgebiet Ruraue in Höhe Merken muss verbreitert und die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Umweltverbänden insgesamt optimiert werden.

Tiere können nicht selber reden, deshalb brauchen sie unsere Stimme. Wir unterstützen Tierschutzeinrichtungen wie zum Beispiel das Tierheim oder den Pferdegnadenhof in Echtz.
Außerdem lehnen wir (Wild-)Tiere in Zirkussen und jegliche Massentierhaltung ab.

Aktuelle Lage 2025:
In einigen Punkten konnten wir in enger Kooperation mit der Kreistagsfraktion schon viel erreichen, z.B. beim Ausbau von Solar – und Windstrom sind wir sehr gut unterwegs. Mit der Wärmeplanung sind wir Vorreiter in NRW. Auch die Aufwertung der Stadt mit mehr Grün und Bänken läuft gut, die Parks wurden und werden überarbeitet, Blühwiesen geschaffen, Wiesen ohne konkrete Nutzung als Spiel – und Sportfläche werden seltener gemäht. Wir engagieren uns gegen die verbotenen Schottergärten und haben einen Vorgartenwettbewerb initiiert. Das Naturschutzgebiet links der Rur bei Hoven/ Merken wurde bei Erstellung des Landschaftsplanes 2 vergrößert, der Landschaftsplan 4 für den Rest der Stadt wird aktuell erstellt und dabei wird vorrausichtlich die Unterschutzstellung des Gürzenicher Bruchs erfolgen.
Die Wasserflächen an Gut Weyern werden auf meine Eingaben hin gesichert.
Im Flächennutzungsplan konnten wir alle wertvollen Flächen für die Natur sichern und die zukünftige Versiegelung von Flächen durch Wohn – und Gewerbegebäude im Komromiss zumindest stark begrenzen. Eine neue Wildtierauffangstation ist „auf dem Weg“ und vieles mehr.
Die größte „Baustelle“ und Herausforderung ist aus meiner Sicht, dass der Umbau zu klimaneutralem Leben und Arbeiten in der Stadtverwaltung genauso wie im Gewerbe deutlich zu langsam geschieht. Aber da zeigt sich auch etwas der Zeitgeist. Wenn Klimaschutz in der Gesellschaft plötzlich nicht mehr wichtig ist und im Koalitionsvertrag in Berlin gerade wenige bzw. genau die falschen Dinge zu Klimafragen stehen – dann wird Klimneutralität und nachhaltiges Bauen (Cradel 2 Cradel) leider auch vor Ort wieder in Frage gestellt. Was auch nicht so gut geklappt hat, war die Pflanzung von zusätzlichen Bäumen. Zwar werden alle Bäume ersetzt, wenn diese im Straßenraum gefällt werden müssen und es gibt unser schönes Bürgerbaumprojekt „Mein Stadtbaum“ – aber zusätzliche Flächen in großem Stile wirklich begrünen – das hat mangels Flächenverfügbarkeit bisher nicht geklappt. Die meisten Bäume kamen im Zuge der Arbeiten Euskirchener Straße hinzu. Derzeit gibt es eine Überlegung, im Theodor-Heuß-Park (an der Bismarkstraße) nachträglich zusätzliche Bäume zu pflanzen, da dieser Park am neuen Hotel zwar einen sehr urbanen Eindruck vermittelt, aber zu wenig Beitrag zur Abkühlung an heißen Tagen und für Natur und Umwelt leistet.
Wir haben uns sehr beim Thema Müllvermeidung und Mehrweg engagiert. Aber trotz großem Zeitaufwand sind wir mit den Ergebnissen sehr unzufrieden. Mehrweg hat sich in der Gastronomie „To-Go“ leider noch nicht etabliert und selbst bestehende Gesetze werden nicht beachtet – und leider auch vom Kreis Düren nicht kontrollliert. Die Müllmengen konnten insgesamt nicht reduziert werden. Da ist noch viel zu tun!

Was in den letzten Jahren verstärkt in den Blick genommen wurde war die Klimafolgenanpassung. Wenn einerseits Hitze und Trockenheit zunehmen, anderserseits aber auch Starkregen und Hochwassersituationen Probleme machen, dann muss sich eine Stadt damit beschäftigen. Wir planen deshalb bei Straßen – und Platzgestaltungen mehr Bäume ein, optimieren die Entwässerungssysteme und versuchen, Wasser vor Ort zu halten und zu nutzen. Das sog. Schwammstadtprinzip wird ganz Besonders beim Innovationsquartier am Bahnhof berücksichtigt. Klicken Sie sich doch mal durch die zahlreichen Beiträge der letzten Jahre auf gruene-dueren.de

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