Wärmeplanung im Rat beschlossen

Düren stellt Weichen für die Wärmewende. Auf seiner jüngsten Sitzung hat der Rat der Stadt Düren die kommunale Wärmeplanung (KWP) beschlossen. Damit setzt die Stadt einen wichtigen Meilenstein für eine klimafreundliche, sichere und bezahlbare Wärmeversorgung.

Die kommunale Wärmeplanung in Düren war auf Beschluss des Stadtrates Ende 2023 gestartet. In mehreren Phasen wurden der Status quo erhoben, Potenziale analysiert und ein Zielszenario 2045 entwickelt. Die Planung dient als strategischer Fahrplan für die kommenden Jahre und zeigt auf, wie sich die Energieversorgung schrittweise in Richtung Treibhausgasneutralität entwickeln kann. Dabei ist die kommunale Wärmeplanung kein Bauplan, sondern ein strategisches Instrument. Sie zeigt Potenziale und Perspektiven auf, gibt eine räumliche Orientierung und dient als Grundlage für weitere Detailuntersuchungen und Beteiligungsverfahren.

Der Wärmeplan identifiziert unter anderem Gebiete, in denen dezentrale Heizlösungen wie etwa Wärmepumpen, Solarthermie oder Biomasse langfristig die beste Option darstellen. In Düren betrifft das einen Großteil des Stadtgebiets. In Niederau-Krauthausen und im südlichen Birkesdorf hingegen hat die Analyse gezeigt, dass zentrale Wärmenetze eine wirtschaftlich und energetisch sinnvolle Lösung darstellen können. Diese Gebiete sollen daher im nächsten Schritt vertieft untersucht und gemeinsam mit Versorgern weiterentwickelt werden.

„Wärmeversorgung ist eines der zentralen Zukunftsthemen für die Energiewende. Mit dem Ratsbeschluss stellen wir die Weichen, diesen Wandel aktiv und gemeinsam zu gestalten“, sagt Simon Seifert, Klimaschutzmanager der Stadt Düren. „Mit dem Wärmeplan schaffen wir Klarheit darüber, wo welche Technologien künftig sinnvoll sind. Das gibt Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Energieversorgern Orientierung für Investitionen.“ Ganz wichtig dabei sei, dass sich aus dem Wärmeplan keine rechtlich verbindlichen Vorgaben ergeben, betont Seifert weiter. Der Plan verpflichte also niemanden dazu, etwa die Heizung zu tauschen.

Der vollständige Wärmeplan für Düren steht ab sofort unter www.dueren.de/leben-wohnen/umwelt-klima/nachhaltige-energie-und-waerme auf der städtischen Homepage als Download zur Verfügung. Weitere Rückfragen zur kommunalen Wärmeplanung in Düren werden zudem per E-Mail an waermeplanung@dueren.de beantwortet.

Um die Dürenerinnen und Dürener aktiv in die Planungen einzubinden, plant die Stadt Düren im kommenden Jahr eine Informationsveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung und zum Gebäudeenergiegesetz. Dabei sollen Inhalte des Plans erläutert, Fragen beantwortet und Beteiligungsmöglichkeiten vorgestellt werden. Termin und Ort werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Foto oben von der Pressestelle Stadt Düren: Simon Seifert, Klimaschutzmanager der Stadt Düren, präsentiert die beschlossene kommunale Wärmeplanung für Düren. Foto unten: Das Team bei der Arbeit.

Ergänzender Hinweis von mir, weil es diese Fragen schon gab: Wer aktuell in einem der beiden Potentialgebiete eine Heizung plant bzw. ersetzen muss, kann nicht auf weitere Untersuchungen warten. In dem Fall ist eine Wärmepumpe i.d.R. das klimafreundliche Mittel der Wahl.

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