Ausflug nach Vettweiß am „Grünen Freitag“

Im Rahmen unsere Serie „Grüner Freitag“ organisieren wir einmal im Monat einen interessanten öffentlichen Termin, der nicht direkt mit der Fraktions – und OV Arbeit zu tun hat. Diesmal besuchten wir nochmals das tolle Naturgelände der Stiftung Umwelt und Naturschutz Schmittmann in Vettweiß Ginnick. Wir möchten euch an der wunderbaren Stimmung dort teilhaben lassen und veröffentlichen deshalb die neuen Bilder.

Wir erfuhren dort viel über die „Geschichte“ der Grundstücke, auf der der Natur wieder Raum gegeben wird, über die Motivation der Stifter und die praktische Umsetzung. Wir erfuhren die Namen und Besonderheiten zu zahlreichen Pflanzen, Insekten und Vögeln. Auf einem zuvor intensiv bewirtschafteten, aber schlechtem und steinigen Ackerstück sieht man nun Naturschutz pur. Es wurden zuletzt 35 Wildbienenarten nachgewiesen, es gibt viele teils seltene Vögel wie Baumpieper, Orpheusspötter usw. und Ringelnattern und Blindschleichen erfreuen sich der wilden Natur mit Steinhaufen, in den es extra Röhren und Hohlräume gibt, Heuhaufen und Reisighecken. In den Resten des freigelegten Bunkers Ginnick der LVZ-West aus dem zweiten Weltkrieg entstand ein geschützter Raum für Fledermäuse. Er wird erhalten und das Monitoring des Arbeitskreises Fledermausschutz AC, DN, EU (von NABU/BUND/LNU) wird gefördert.


Pflanzen, die sehr unterschiedliche Blattformen aufweisen, werden als heterophyll oder blattdimorph bezeichnet. Diese Pflanzen haben zwei oder mehr deutlich verschiedene Blattformen, die entweder gleichzeitig an der Pflanze vorkommen oder sich im Laufe der Entwicklung verändern. Als Blattpolymorphismus wird in der Pflanzenkunde die unterschiedliche Ausgestaltung von Blättern an einer Pflanze bezeichnet. Blätter eines einzelnen Pflanzenexemplars können sich hinsichtlich Größe, Form oder Symmetrie, abhängig von ihrer Lage oder Funktion, erheblich voneinander unterscheiden. Auf einem der Bilder ist dies sehr gut zu erkennen.

Die Anlage der Streuobstwiese mit 100 Bäumen ist abgeschlossen und alle Bäume sind gut angegangen. Die Wildkrauteinsaat erfolgte mit lokalem Saatgut, die über das Jahr versetzte Mahd in Teilparzellen dient dem Insektenerhalt und der Biodiversität, sie sorgt nebenbei für schöne Landschaftsbilder. Die Ausrichtung der Bäume als Ringe mit dem Wasserturm als Zentrum fügt sich schön in das Landschaftsbild ein. 
Beim ganzen Rundgang sowie beim anschließenden gemütlichen Beisammensein wurden schon 2023 viele Themen des Naturschutzes und der Region diskutiert. Den wertvollen Austausch haben wir Freitag fortgesetzt.
Inzwischen ist der alte Wasserturm komplett umgebaut und das Zuhause von Familie Schmittmann. Obwohl bei diesem Sonderbauwerk keine zeitgemäße Isolierung existiert, wird mit Solarthermie und Slaranlage mit Speicher genug Energie erzeugt, um energetisch autoark zu leben. Alle Infos zum Projekt über diesen Link
Das Gelände ist frei zugänglich und kann von Interessierten auf den erkennbaren Wegen auch alleine erobert werden. Dazu wünschen wir viel Vergnügen. Mehr Bilder gibt es auf unserer facebookseite.

Zum Vergleich von 2023 zu 2025 noch ein altes Bild mit dem Turm – noch ohne Fenster.


Artikel kommentieren

Artikel kommentieren

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Mit der Nutzung dieses Formulars erklärst du dich mit der Speicherung und Verarbeitung deiner Daten durch diese Website einverstanden. Entnimm Weiteres bitte der Datenschutzerklärung.